Ein gesunder Lifestyle wird besonders
unter jungen Leuten immer mehr zum Trend – mehr und mehr wollen
bewusster leben und achten deshalb auf ihren Körper und ihre
Gesundheit. Dazu zählt zum Beispiel Sport, aber auch die gesunde und
bewusste Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle.
Vor allem die vegetarische und vegane
Ernährungsweise ist in den letzten Jahren sehr im Kommen, immer mehr
Menschen verzichten auf tierische Lebensmittel – auch ich gehöre
dazu und ernähre mich seit drei Monaten ausschließlich vegetarisch,
verzichte also auf Fleisch, Fisch und tierische Gelatine.
Auch, wenn das noch keine allzu lange
Zeit ist, reicht es, um euch hier von meinen Erfahrungen und meinem
Weg zur Ernährungsumstellung unabhängig von der
„Swaggetarier“-Bewegung zu berichten. (Das Wort Swaggetarier habe
ich letztens im Fernsehen gehört – soll ein neues Jugendwort sein
und beschreibt Trendvegetarier. :D)
Ich möchte hiermit weder revolutionieren oder euch meine Ansichten aufzwängen, noch alle anderen Ansichten für falsch erklären. Es handelt sich nur um meine Meinungen, die ich mit Interessierten teilen möchte. :)
Als erstes natürlich die Frage, warum
ich mich überhaupt dazu entschieden habe, Vegetarier zu werden.
Dadurch, dass
bereits mein Bruder seit zwei Jahren Vegetarier ist, haben wir in
unserer Familie schon viele vegetarische Gerichte und Ersatzprodukte
ausgetestet. Ich habe gemerkt, dass es auch mit viel weniger Fleisch
gut geht und wollte ursprünglich nur mal eine Woche vegetarisch
leben, einfach um zu schauen, ob ich es schaffe. Zeitgleich habe ich
einige schreckliche Dokumentationen auf YouTube gesehen, die mich so
sehr erschüttert haben, dass ich beschloss, weiterhin erst einmal
auf Fleisch zu verzichten. Das war nicht endgültig, ich habe mich
nicht gleich als Vegetarier bezeichnet, sondern wollte es nur
ausprobieren. Doch nach einiger Zeit (und weiteren erschreckenden
Dokus) wurde der Gedanke, ein totes Tier zu essen, für mich immer
unvorstellbarer und vor allem ekelerregender, dass ich schlussendlich
komplett darauf verzichten wollte. Dazu kommt, dass ich sehr tierlieb
bin und vor allem Katzen über alles liebe. Irgendwann kam mir der
Gedanke, dass ein Stück Fleisch auf meinem Teller auch mal ein
süßes, kleines Tierchen wie meine geliebte Katze war und dann war
es endgültig, Tiere zu essen kam für mich nicht mehr in Frage.
Ist mir die
Umstellung sehr schwer gefallen? Erstaunlicherweise gar nicht,
und das tut sie bis heute nicht. Das könnte daran liegen, dass meine
Überzeugung gegenüber einer vegetarischen Ernährung immer größer
wurde. Man muss aber dazu sagen, dass ich bereits im Jahr davor immer
weniger Fleisch gegessen habe und längst nicht mehr so viel wie noch
vor zwei, drei Jahren.
Habe ich die Entscheidung schon einmal
bereut?
Bisher kein einziges Mal. Es ist noch
nicht so viel Zeit seitdem vergangen, aber es gab keinen Moment
bisher in dem ich gerne Fleisch gegessen hätte, aber mich zwingen
musste, zu verzichten.
Kann das jeder schaffen?
Mit der Überzeugung und Willenskraft,
ja. Ich habe früher Vegetarier bewundert, für mich stand es aber
nie zur Debatte, da ich dachte, ich könnte das sowieso nicht
schaffen (und ich wollte es auch nicht). Ich war früher
passionierter Fleischesser und war auch in meiner Familie als solcher
bekannt - ich habe liebend gerne Schinken, Cheeseburger, Schnitzel,
Gehacktes, Frikadellen etc gegessen. Und doch habe ich es jetzt
geschafft, mich vegetarisch zu ernähren. Also falls jemand es
versuchen möchte, sich aber schon vornherein abhalten lässt, weil
er denkt, er schaffe es nicht – versucht es auf jeden Fall!
Esse ich Fleischersatzprodukte und wenn
ja, welche am liebsten?
Ja, sehr gerne. Da ich zu den
Vegetariern gehöre, die aus rein moralischen Gründen keine Tiere
essen, den Geschmack von Fleisch aber eigentlich mögen, greife ich
oft auf Fleischersatz zurück.
Meine Lieblingsprodukte:
- Von GardenGourmet die Gemüsebällchen (super Ersatz für Frikadellen, kalt oder warm) und die pflanzlichen Filetstreifen (kann man super anbraten, schmecken mit jedem Essen)
- Die Schnitzel von Valess sind wirklich hervorragend, habe ich schon als Nicht-Vegetarier gerne gegessen! Gibt es normal, mit Gouda-Füllung, Tomate-Mozzarella-Füllung oder als Filet. Ich schmecke wirklich keinen Unterschied zu normalen Schnitzeln.
- Von VeggieFresh gibt es Salate, die auch als Brotaufstrich genutzt werden können, hier esse ich am liebsten den „Geflügel“-Ananas-Salat, schmeckt super
- Von Rügenwalder Mühle gibt es auch Schnitzel, die wirklich gut schmecken, und besonders erwähnenswert ist der vegetarische Schinken Spicker - ist ein wunderbarer Wurstersatz, ich schmecke keinen Unterschied
- Für vegetarische Bolognese gibt es viele verschiedene Arten von Soja-Gehacktem, schmeckt fantastisch
In welchen Produkten ist tierische Gelatine enthalten und warum darauf verzichten?
Gelatine ist hauptsächlich in Gummibärchen, Marshmallows oder Kaubonbons. Aber auch in vielen anderen Produkten, in denen man es nicht erwartet, ist sie enthalten, beispielsweise in manchen Joghurts, Cremes, Tiefkühl-Torten und auch in manchen Cornflakes habe ich Gelatine auf der Inhaltsliste gesehen.
Gelatine wird aus Knochen, Sehnen oder Häuten von Schweinen oder Rindern gewonnen, weshalb sie nicht in eine vegetarische Ernährung passt. Manche Vegetarier essen auch weiterhin Produkte mit Gelatine, für mich macht es allerdings keinen Unterschied, weshalb ich verzichte.
Welche Tipps würde ich Neueinsteigern geben?
Auf jeden Fall nichts überstürzen. Am besten funktioniert es, wenn ihr euch nach und nach rantastet, immer mehr Fleisch vom Speiseplan streicht und mehr vegetarische Gerichte ausprobiert. Nach und nach könnt ihr euren Fleischkonsum reduzieren, bis er irgendwann gar nicht mehr vorhanden ist.
Aber am wichtigsten in die Überzeugung! Keiner möchte sein Leben einschränken. Wenn ihr euch weiterhin vorstellen könnt, Fleisch zu essen und es auch gerne möchtet, bitte verbietet es euch nicht, nur weil es gerade viele machen.
xoxo
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